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1. Kapelle St. Jakob an der Birs, Basel BS

Leider wurden die Abbildungen im Laufe der Geschichte total zerstört und sind heute nur in Form von Nachzeichnungen überliefert.

2. Antonierkirche, Bern BE

Auf den fragmentarischen Wandbildern der ehemaligen Kirche des Berner Antonierspitals ist ein Gehenkter dargestellt, dem ein "Heiliger" beisteht. Auf Grund der Attribute des Heiligen könnte es sich hier um den heiligen Antonius handeln. Die Deutung der Bildfolge ist umstritten.

3. Kapelle St. Jakob, Breil/Brigels GR

In der 1514 erbauten Kapelle ist auf dem Altarblatt neben Jakobus auch das Galgenwunder dargestellt. Zu sehen sind ein Gehenkter am Galgen, zwei Pilger, die sich vom Betrachter entfernen, und zwei sehr klein gemalte Personen, die aus einer Stadt kommen. Es dürfte sich um Toulouse an der Garonne handeln.

4. Kapelle St. Jakobus, Ermensee LU

Ermensee gehört zur Pfarrei Hitzkirch. Die Kapelle wurde 1605 errichtet. Aus dieser Zeit stammen auch die Bilder der beiden Altarflügeln mit der Darstellung des Galgen- und des Hühnerwunders.

Altar in Ermensee

Linker Altarflügel
Oben links: Vater und Sohn beziehen Herberge.

Oben rechts: Der Wirt versteckt einen goldenen Becher im Reisegepäck der Pilger.

Unten links: Am nächsten Tag überführt der Wirt die Pilger wegen Diebstahls.

Unten rechts: Verurteilung durch den Richter.

Rechter Altarflügel

Oben links: Der Vater betet vor dem Altar des hl. Jakobus in Santiago de Compostela.

Oben rechts: Zurück vom Apostelgrab findet der Vater seine Sohn lebend am Galgen.

Unten links: Hühnerwunder beim Wirt.

Unten rechts: Der Wirt wird gehängt.


Ermensee, linke Tafel Ermensee, rechte Tafel

5. Kapelle Heiligkreuz, Mels SG

Ursprünglich hat ein Freskozyklus mit 9 Abbildungen die Legende vom Galgen- und Hühnerwunder erzählt. Davon sind nur noch einige Fragmente vorhanden. Auf Grund von Nachzeichnungen kann man die Geschichte rekonstruieren.

Hier sind Vater, Mutter und Sohn als Pilger unterwegs. Sie kehrten in der Herberge ein und werden von Wirt und Tochter empfangen. Der Wirt versteckt den Becher. Die Bilder mit der Überführung wegen Diebstahl, Verurteilung und Hängen fehlen komplett. Vater und Mutter pilgern nach Santiago und beten zum Apostel. Auf ihrer Rückreise kommen sie zum Galgen, wo Jakobus ihren Sohn stützend hält. Vater und Mutter berichten den Leuten in de Stadt über das Wunder, das Jakobus bewirkt hat. Das Hühnerwunder ereignet sich beim Wirt in Anwesenheit des Richters. Der Wirt und seine Tochter werden gehängt. Vater und Mutter ziehen von ihrer Wallfahrt nach Hause.

6. Kirche St. Jakobus, Nuvilly FR

Die erste Kapelle an diesem Ort stammt aus dem 13. Jh. Sie wurde 1687 abgetragen und durch eine neue ersetzt. Das Retabel des Hauptaltars stammt aus dem Jahr 1690. Auf dem Altarblatt ist Jakobus dargestellt. Rechts zu den Füssen des Apostels ist das Hühnerwunder dargestellt.

7. Kirche St. Mauritius, Rüti bei Büren BE

An der Südseite des Chores wurden Fresken freigelegt. Acht Bilder zeigen das Galgen- und das Hühnerwunder. Durch den späteren Einbau eines Fensters wurden sie teilweise zerstört.

8. Jakobuskapelle, Tafers FR

siehe : Tafers

9. Kapelle St. Jakob auf Bösegg, Willisau LU

Die Kapelle an der Westgrenze der Pfarrei Willisau stammt aus dem Jahr 1949 und ersetzt einen schlichten Vorgängerbau. Über dem Eingang befinden sich drei Bildtafeln mit dem Galgen- und Hühnerwunder. Es handelt sich um ein volkstümlich-primitives Werk aus dem 18. Jh.

Hühner- u. Galgenwunder Tafeln in Bösegg

Die Pilgergruppe mit Vater, Mutter und Sohn kommt vom Hof Bösegg und begibt sich auf Pilgerfahrt zum hl. Jakobus. In Spanien schmuggelt ein böser Wirt einen goldenen Becher in das Gepäck der Pilger. Der Sohn wird als Dieb überführt, verurteilt und gehängt. Vater und Mutter pilgern weiter zum Hl. Jakobus, wo ihnen eine Stimme sagt, dass ihr Sohn noch lebe. Auf der Rückreise finden sie ihren Sohn lebend am Galgen. Sie melden dies dem Bischof, der gerade Hühner brät. Er glaubt den Eltern nicht und als er meint, der Sohn ist genau so tot wie die Hühner am Spiess, werden zwei gebratene Hühner und ein Hahn lebendig und flattern davon.  Von da an legten die Hühner jedes Jahr drei Eier, aus denen wiederum zwei Hühner und ein Hahn schlüpften, und so weiter und so fort. Die Pilger schnitten von dem Pimpernussbaum eine Stange ab und pflanzten sie zu Hause ein.

10. Jakobuskapelle der Augustinerkirche, Zürich ZH

In der ursprünglich zur Jakobuskapelle gehörenden Sakristei der Augustinerkirche sind Freskoreste erhalten.

Galgen- und Hühnerwunder, Fresko Fragment in der Sakristei der Augustinerkirche in Zürich

Auf dem linken Bild sieht man die Pilger schlafend im Bett, während der Wirt den Becher in deren Gewand versteckt. Am rechten Bild wird der Becher entdeckt, das Wirtstöchterchen sieht zu.